Mein Melsbach
  Der Limes
 



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Auf ihrem Vormarsch nach Norden in Richtung Germanien war der schwer zu überwindende Rhein grundsätzlich die damalige Grenze. Wie aber Funde, insbesondere aus der Neuzeit (so z. B. 2012 in Limburg), belegen, liegt die Vermutung nahe, dass es den Römern gelang, im Gebiet zwischen Neuwied und Koblenz zwei Brücken zu errichten, sodass sie auf die rechtsrheinische Seite übersiedeln konnten. In den flachen Gebieten der Rheinebene trafen sie auf wenig Widerstand, da sich die Germanen in die höher gelegenen Wälder zurückzogen.

Dann aber, nicht weit weg von Melsbach, begannen sie vor etwa 2000 Jahren mit dem Bau des gigantischen Limes am Rheinufer von Rheinbrohl, der, von dort ausgehend, über 540 Kilometer bis zur Donau die damalige römische Reichsgrenze sicherte. Die Römeranlage in Rheinbrohl nannten die Römer "caput limitis", Kopf des Limes. 

Von dort aus geht der Limes hoch bis nach Rockenfeld und dann immer etwa 3 bis 4 km vom Rhein entfernt über Rodenbach, Segendorf nach Niederbieber.  

 

Hier in Niederbieber, in der Nähe des Friedhofs, findet man noch die Reste eines der größten und bedeutendsten Kastellen am Limes überhaupt. Wenn man von Melsbach aus kommend am Friedhof geradeaus fährt, stößt man unmittelbar auf Teile dieses Kastells. Der größere freigelegte Teil befindet sich nur wenige Meter weiter links von der Straße.













Das Kastell hatte eine Grundfläche von 198,50 m x 265,20 und war durch eine Mauer und einen 6 m breiten Spitzgraben gesichert. Von diesem Kastell aus führte der Limes über den Kümmelberg, ging in einem Bogen kurz vor dem heutigen kleinen Wäldchen unterhalb des Sportplatzes vorbei und führte dann, wenige hundert Meter unterhalb der  Ruine Kreuzkirche, weiter nach Oberbieber.

Auf dem Kümmelberg, nur wenig vom Melsbacher Sportplatz entfernt, findet man noch die Überreste des Wachtturms Nr. 1/33 (in den meisten geschichtlichen Darlegungen als Wachtturm „Kreuzberg“ bezeichnet, man findet allerdings auch die Bezeichnung „An der Kreuzeiche“). Von hier aus wurde in einer 1,7 km langen Wasserleitung das Wasser aus dem Wiesental und aus den Quellen, die sich in unmittelbarer Nähe der heutigen Kreuzkirche befanden, in das Kastell nach Niederbieber hinuntergeleitet.

In Oberbieber steht seit 1970 auf dem Wingertsberg dieser rekonstruierte zweigeschossige Wachtturm. Das Untergeschoss wurde in Steinbauweise und das Obergeschoss in Fachwerktechnik gebaut.
 

30 m entfernt liegen weitere Überreste eines Wachtturms.

Als Fazit ist aus alledem festzuhalten, dass unsere Vorfahren niemals Römer waren sondern immer die tapferen Germanen, von denen ja in den Geschichtsbüchern zu lesen ist, dass sie die Römer immer wieder in die Flucht schlugen.


 




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